Software-Deployment ist der Prozess, Software zur Nutzung zur Verfügung zu stellen. Dieser wichtige Schritt überbrückt die Lücke zwischen Entwicklung und tatsächlicher Nutzung. Zu wissen, wie du deine Software effizient bereitstellst, hat einen erheblichen Einfluss auf den Erfolg des Projekts.
In diesem Leitfaden wird alles behandelt, was du über das Software-Deployment wissen musst, einschließlich verschiedener Strategien und Tools zur Prozessoptimierung.
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Grundlegendes zum Software-Deployment
Das Software-Deployment ist eine Phase im Software Development Life Cycle, die nach der Entwicklung und dem Testen erfolgt, aber noch bevor die Software den Endbenutzern vollständig zur Verfügung steht. Es umfasst alle Aktivitäten, die ein Softwaresystem zur Nutzung verfügbar machen, einschließlich Installation, Konfiguration, Ausführung, Testen und notwendiger Anpassungen.
Du kannst dir das Deployment als Brücke zwischen deinem Entwicklersteam und deinen Benutzern vorstellen. Hier kommt all die harte Arbeit des Programmierens, Testens und Präzisierens zusammen, um den zukünftigen Benutzern deines Produkts einen echten Mehrwert zu bieten. Ohne effektive Deployment-Prozesse erreicht selbst die am besten konzipierte Software möglicherweise nie ihr Zielpublikum oder wird mit kritischen Fehlern ausgeliefert.
Warum ist das Software-Deployment wichtig?
Ein effektives Software-Deployment wirkt sich direkt darauf aus, wie schnell und zuverlässig du deinen Benutzern einen Mehrwert bieten kannst. Die Fähigkeit, schnell und zuverlässig bereitzustellen, kann ein erheblicher Wettbewerbsvorteil sein.
Für Unternehmen bedeutet ein optimiertes Deployment eine schnellere Markteinführung, weniger Ausfallzeiten und die Möglichkeit, schneller auf Kundenfeedback oder Marktveränderungen zu reagieren. Für die Entwicklung bedeutet das weniger Stress, weniger lange Arbeitstage zur Behebung von Notfällen und mehr Zeit, um sich auf die Entwicklung neuer Funktionen zu konzentrieren, anstatt Deployment-Probleme zu lösen.
Wenn das Deployment fehlschlägt, können die Folgen schwerwiegend sein: Serviceunterbrechungen, unzufriedene Kunden, Umsatzeinbußen und Rufschädigung. Deshalb ist es so wichtig, in der modernen Softwareentwicklung in robuste Deployment-Praktiken zu investieren.
Software-Deployment im Vergleich zum Software-Release
Die Begriffe "Deployment" und "Release" werden oft synonym verwendet, aber sie stehen für unterschiedliche Aktivitäten im Softwareauslieferungsprozess.
Software-Deployment ist der technische Prozess, bei dem Code von einer Umgebung in eine andere übertragen wird, typischerweise von der Entwicklung zum Staging oder vom Staging zur Produktion. Es ist in erster Linie ein technischer Vorgang, der darauf ausgerichtet ist, den Code in seiner neuen Umgebung korrekt zum Laufen zu bringen.
Andererseits geht es bei einem Software-Release darum, Benutzern Funktionen zur Verfügung zu stellen. Es ist eine Geschäftsentscheidung, die Marketingankündigungen, Benutzerschulungen oder schrittweise Rollouts beinhalten könnte.
Stell es dir so vor: Du kannst Code mehrmals für die Produktion bereitstellen, bevor du eine Funktion tatsächlich für Benutzer veröffentlichst. Du kannst zum Beispiel Code mit einer neuen Funktion bereitstellen, die hinter einem Feature-Flag versteckt ist – einem Konfigurationsschalter, der Funktionen ein- oder ausschaltet. Später, wenn der Code bereit für den Benutzerzugriff ist, kannst du ihn dann veröffentlichen, indem du das Flag einschaltest.
Phasen des Software-Deployment-Prozesses
Der Software-Deployment-Prozess besteht in der Regel aus mehreren Phasen, jede mit ihren eigenen Zielen und Herausforderungen. Das Verständnis dieser Phasen hilft Teams, Einsätze effektiver zu planen und durchzuführen.
Entwicklung
Der Deployment-Prozess beginnt in der Entwicklung, wo agile Entwickler Code schreiben und kompilieren. In dieser Phase werden die Funktionen und Funktionalitäten erstellt, die letztendlich den Benutzern zur Verfügung gestellt werden.
Versionskontrollsysteme spielen in diesem Prozess eine entscheidende Rolle und ermöglichen es Entwicklern, Änderungen zu verfolgen, effektiv zusammenzuarbeiten und einen klaren Codebasisverlauf zu führen. Tools zur Build-Automatisierung kommen ebenfalls ins Spiel. Sie konvertieren den Quellcode in einsatzfähige Artefakte und führen erste Tests durch, um offensichtliche Probleme frühzeitig zu erkennen.
Test und QA
Vor dem Deployment in einer Live-Umgebung muss der Code gründlichen Softwaretests unterzogen werden, um Bugs zu identifizieren und zu beheben. Das beinhaltet in der Regel eine Kombination aus Folgendem:
- Automatisierte Tests: Unit-, Integrations- und End-to-End-Tests verifizieren ohne manuelles Eingreifen, dass der Code wie erwartet funktioniert.
- Manuelle Tests: QS-Spezialisten untersuchen die Software auf Probleme, die bei automatisierten Tests möglicherweise übersehen werden, insbesondere solche, die mit der Benutzererfahrung zusammenhängen.
Wenn Bugs schon in dieser Phase gefunden werden, ist dies weitaus kostengünstiger als ihre Behebung nach dem Deployment, weswegen gründliche Tests eine lohnende Investition sind.
Staging-Umgebung
Eine Staging-Umgebung ist eine annähernde Nachbildung deiner Produktionsumgebung, die für die endgültige Validierung vor der Einführung verwendet wird. Sie bietet einen sicheren Ort zur Überprüfung der Software unter Bedingungen, die denen der Benutzer sehr ähnlich sind.
Staging hilft dabei, umgebungsspezifische Probleme zu identifizieren, die in Entwicklungs- oder Testumgebungen möglicherweise nicht offensichtlich sind. Beispielsweise könntest du Probleme mit Datenbankverbindungen oder Integrationen von Drittanbietern entdecken, die sich nur in einer Produktionsumgebung manifestieren.
Produktions-Deployment
Beim Produktions-Deployment erreicht deine Software endlich ihre vorgesehene Umgebung und wird den Benutzern zur Verfügung gestellt. Zu den wichtigsten Überlegungen gehören:
- Zeitpunkt: Die Deployment-Zeitfenster müssen so gewählt werden, dass die Unterbrechungen für die Benutzer minimal sind.
- Zugriffskontrolle: Es muss sichergestellt sein, dass nur autorisierte Teammitglieder Deployments initiieren und genehmigen können.
- Kommunikation: Stakeholder müssen über den Deployment-Zeitpunkt und mögliche Auswirkungen auf dem Laufenden gehalten werden.
Das Deployment in der Produktion sollte niemals auf die leichte Schulter genommen werden, da es sich direkt auf die Erfahrung deiner Benutzer mit deinem Produkt auswirkt.
Überwachung und Wartungsarbeiten
Der Deployment-Prozess endet nicht, sobald deine Software in der Produktion ist. Kontinuierliche Überwachung ist unerlässlich, um sicherzustellen, dass alles reibungslos läuft, und um alle Probleme zu erkennen, die auftreten könnten.
Überwachungstools verfolgen wichtige Metriken, einschließlich Leistung, Fehlerraten und Benutzerverhalten, und warnen Teams vor potenziellen Problemen, bevor sie sich auf Benutzer auswirken. Regelmäßige Wartung, einschließlich Sicherheitspatches und Leistungsverbesserungen, trägt dazu bei, dass die Software über einen längeren Zeitraum optimal läuft.
Strategien zum Software-Deployment
Verschiedene Deployment-Strategien bieten ein unterschiedliches Maß an Sicherheit, Geschwindigkeit und Komplexität. Die Wahl des richtigen Ansatzes für das Software-Deployment hängt von deinen spezifischen Bedürfnissen und Einschränkungen ab.
- Blue Green Deployment: Diese Strategie verwendet zwei identische Produktionsumgebungen (blau und alt, grün und neu). Du stellst in der inaktiven Umgebung bereit, testest gründlich und stellst dann den Traffic um. Wenn Fehler auftreten, hast du auf diese Weise eine schnelle Rollback-Option – wechsle einfach zurück zur ursprünglichen Umgebung.
- Canary-Deployment: Bei diesem Ansatz gibst du Änderungen zuerst für eine kleine Untergruppe von Benutzern frei und überwachst alle Probleme, bevor du das Deployment schrittweise für alle einführst.
- Fortlaufendes Deployment: Änderungen werden schrittweise in deiner gesamten Infrastruktur implementiert, wobei jeweils ein Server oder Container aktualisiert wird. So kannst du die Auswirkungen von Änderungen überwachen und gleichzeitig die Serviceverfügbarkeit aufrechterhalten.
Jede Strategie hat ihre eigenen Vorteile, und viele Teams verwenden unterschiedliche Ansätze für verschiedene Arten von Änderungen, je nach Risikoniveau und Geschäftsanforderungen.
Tools für das Software-Deployment
Die richtigen Tools für das Software-Deployment können die Effizienz und Zuverlässigkeit erheblich verbessern. Verschiedene Kategorien von Tools spielen in modernen Deployment-Prozessen eine wichtige Rolle:
- Continuous Integration/Continuous Delivery (CI/CD): Diese Plattformen übernehmen jedes Mal, wenn Änderungen an dein Repository übertragen werden, automatisch das Programmieren, Erstellen und Deployment von Code. Continuous Integration stellt sicher, dass Codeänderungen regelmäßig zusammengeführt und in einem gemeinsamen Repository getestet werden. Continuous Delivery erweitert dies, indem das Deployment von validiertem Code an produktionsbereite Umgebungen automatisiert wird, wodurch Releases zuverlässig und routinemäßig werden.
- Konfigurationsmanagement: Diese speziellen Tools helfen Teams dabei, konsistente Konfigurationen in allen Umgebungen in deiner Deployment-Pipeline aufrechtzuerhalten. Sie verfolgen Standardeinstellungen nach und setzen diese durch. So werden die häufigsten Probleme verhindert, die auftreten, wenn sich Entwicklungsumgebungen von Produktionsumgebungen unterscheiden.
- Containerisierung: Diese Kategorie umfasst Technologien, die Anwendungen zusammen mit all ihren Abhängigkeiten, Bibliotheken und Konfigurationsdateien vollständig paketieren. Die Containerisierung gewährleistet ein konsistentes Verhalten in verschiedenen Umgebungen, indem isolierte Einheiten geschaffen werden, die unabhängig von der zugrunde liegenden Infrastruktur identisch laufen.
- Überwachung: Diese unverzichtbaren Lösungen verfolgen nach dem Deployment in der Produktion kontinuierlich die Anwendungsleistung, den Ressourcenverbrauch und das Benutzerverhalten. Sie sammeln Daten, visualisieren Metriken und warnen Teams vor Problemen, bevor sie sich auf Benutzer auswirken, sodass auf neu auftretende Probleme schnell reagiert werden kann.
Jira kann dir bei der Verwaltung von Deployments helfen, da deine Teams Vorgänge in Jira von der ersten Entwicklung bis zum Deployment und darüber hinaus verfolgen können. Jira Product Discovery ergänzt Jiras Fähigkeit, Software-Deployments effektiv zu verfolgen, indem es Teams hilft, anhand von Kundenfeedback zu priorisieren, was als Nächstes entwickelt werden soll. Zusammen sorgen diese Tools für einen reibungslosen Ablauf von der Idee bis zum Deployment und stellen sicher, dass dein Team die Funktionen entwickelt und bereitstellt, die deinen Benutzern den größten Nutzen bieten.
Best Practices für ein effektives Software-Deployment
Die Anwendung dieser Best Practices kann deinem Team helfen, das Deployment effizienter und mit weniger Problemen durchzuführen:
- So viel wie möglich automatisieren: Reduziere menschliche Fehler, indem du Builds, Tests und Deployments automatisierst. Manuelle Prozesse sind fehleranfällig und schwer zu skalieren.
- Vor dem Deployment gründlich testen: Umfassende Tests erkennen Probleme, bevor sie sich auf Benutzer auswirken. Dein Prozess sollte Funktions-, Leistungs- und Sicherheitstests umfassen.
- Rollbacks einplanen: Manchmal gehen trotz deiner besten Bemühungen Dinge schief. Habe immer einen klaren Plan, um bei Bedarf zur vorherigen stabilen Version zurückzukehren.
- Umgebungsspezifische Konfigurationen verwenden: Halte umgebungsspezifische Einstellungen von deinem Code getrennt, damit du denselben Code in verschiedenen Umgebungen bereitstellen kannst.
- Arbeit während des gesamten Prozesses verfolgen: Nutze Tools wie Jira, um den Überblick darüber zu behalten, was alles bereitgestellt werden muss und wie der Pipeline-Status lautet.
Die Befolgung dieser Praktiken hilft dir, einen Deployment-Prozess zu erstellen, der zuverlässig wie effizient ist, Stress reduziert und die Ergebnisse verbessert.
Häufige Herausforderungen bei der Softwarebereitstellung
Selbst mit den besten Methoden und Tools stehen Teams bei der Softwarebereitstellung oft vor Herausforderungen:
- Deployment-Fehler: Wenn Deployments fehlschlagen oder unerwartete Probleme in der Produktion verursachen, kann das zu Serviceausfällen und Unmut bei den Benutzern führen. Durch gründliche Tests, Canary-Deployments und automatisierte Rollback-Funktionen kann das Risiko gemindert werden.
- Umgebungsdrift: Wenn verschiedene Umgebungen im Laufe der Zeit inkonsistent werden, führt das zu frustrierenden Problemen mit Software, die im Staging funktioniert, aber nicht in der Produktion. Die Verwendung von codebasierter Infrastruktur und Containerisierung trägt zur Aufrechterhaltung der Konsistenz in allen Umgebungen bei.
- Koordinationsprobleme: Schwierigkeiten beim Synchronisieren von Deployments in mehreren Diensten oder Teams können zu Integrationsproblemen und Verzögerungen führen. Mit klaren Kommunikationskanälen, dokumentierten Abhängigkeiten und geplanten Deployment-Zeiträumen können diese Probleme gelöst werden. Confluence bietet einen zentralen Ort für Dokumentation und Deployment-Pläne.
Die Bewältigung dieser Herausforderungen erfordert technische Lösungen und Teamzusammenarbeit. Tools wie Jira helfen Teams, diese Probleme zu erfassen, zu verwalten und gleichzeitig DevOps-Praktiken zu befolgen, um sicherzustellen, dass die Verantwortung für erfolgreiche Deployments auf alle Beteiligten verteilt wird.
Mit Jira die Softwarebereitstellung optimieren
Jira bietet leistungsstarke Funktionen, mit denen Teams Deployment-Workflows verwalten und Probleme während der Entwicklung verfolgen können und die sich nahtlos in eure bevorzugten DevOps-Tools integrieren lassen. Mit Jira kannst du deine Bereitstellungspipeline visualisieren, Engpässe identifizieren und Stakeholder in Echtzeit über den Fortschritt informieren.
Mit den Veröffentlichungs- und Genehmigungsfunktionen von Jira können Teams Releases sicher planen und verfolgen. Die Dashboard-Funktion bietet umfassende Einblicke in die Probleme der individuellen Versionen und ihren aktuellen Status und Genehmigungsprozesse sorgen für Qualitätsprüfungen an kritischen Punkten in deinem Deployment-Prozess. Mit diesen Funktionen wird sichergestellt, dass nur ordnungsgemäß getesteter und genehmigter Code die Produktion erreicht.
Darüber hinaus bietet die Jira-Funktion "Deployments" eine Zeitleistenansicht der Deployment-Informationen, wenn eine Verbindung zu Tools wie Bitbucket, GitHub, GitLab, Jenkins, Azure DevOps oder anderen unterstützten Tools besteht. Das hilft Teams, Vorgänge in der Deployment-Pipeline zu verfolgen und zu sehen, welche Funktionen in den verschiedenen Umgebungen bereitgestellt sind.
Du kannst Deployments in Jira in 4 schnellen Schritten aktivieren:
Hinweis: Du musst Projektadmin sein, um Funktionen in einem Projekt zu aktivieren oder zu deaktivieren. Außerdem benötigst du die Berechtigung "Entwickler-Tools anzeigen", um die Deployments-Funktion zu aktivieren.
- Navigiere zu deinem Projekt.
- Wähle in der Seitenleiste neben dem Namen deines Projekts Weitere Aktionen (•••) und dann Projekteinstellungen aus.
- Wähle Deployments aus.
- Aktiviere oder deaktiviere die Funktion Deployments.
Weitere Informationen zur Aktivierung und Verwendung der Jira-Funktion "Deployments" findest du hier.