4 Kanban-Prinzipien für agiles Projektmanagement

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Kanban ist ein visuelles Projektmanagement-Framework, das Workflows optimiert und die Effizienz durch Nachverfolgung und Zusammenarbeit in Echtzeit steigert. Es ist quasi der beste Freund von Agile – stets bereit, Aufgaben und Workflows zu verfolgen und die Arbeitslast einzuschätzen.

Das Kanban-Framework besteht aus vier Kernprinzipien: Beginne mit dem, was du weißt, strebe schrittweise Veränderungen an, respektiere den aktuellen Prozess und fördere Führungsverhalten auf allen Ebenen.

In diesem Leitfaden erfährst du mehr über diese vier Kanban-Prinzipien, wie sie in die agile Softwareentwicklung passen, wie einfach sie zu implementieren sind und wie sie die Projektmanagement-Praktiken verbessern.

Wie wird Kanban auf die Softwareentwicklung angewendet?

Die Kanban-Methode wurde ursprünglich entwickelt, um die Produktionseffizienz zu verbessern. Seitdem wurde sie für die Softwareentwicklung angepasst, um Workflows zu optimieren und verschwenderisches Verhalten zu reduzieren. Im Kern liegt der Fokus von Kanban auf der Visualisierung von Aufgaben, WIP-Limits und der Sicherstellung eines reibungslosen Ablaufs von Anfang bis Ende.

Bei Kanban wird das Kanban Board als visuelle Hilfe für das Projektmanagement eingesetzt. Dieses visuelle Tool dient als zentrale Informationsquelle und hilft Teams dabei, den Fortschritt von Aufgaben zu verfolgen.

Agiles Projektmanagement ist der bevorzugte Ansatz für DevOps-Softwareentwicklerteams, die sich mehr Flexibilität und iterativen Fortschritt wünschen. Die agile Methode passt sich an Veränderungen an und sorgt für kleine, schrittweise Verbesserungen, sodass der Umgang mit ständigen Änderungen im Softwareentwicklungsprozess erleichtert wird.

Jira bietet eine sofort einsatzfähige Kanban Board-Vorlage, mit der Softwareteams die Continuous Delivery von Aufgaben priorisieren, visualisieren und verwalten können.

Was sind die 4 Kanban-Prinzipien?

Die Kanban-Methode umfasst vier einfache Prinzipien, die das Rückgrat des Kanban-Frameworks bilden. Diese vier Kanban-Prinzipien sind:

1. Beginne mit dem, was du weißt

Kanban beginnt mit der Entdeckungsphase, damit du keine Ressourcen in die Verbesserung von Bereichen investierst, die bereits funktionieren. In dieser Phase ermitteln Projektmanager, welche bestehenden Prozesse und Workflows gut funktionieren, und identifizieren Prozesse, Rollen und Verantwortlichkeiten mit Verbesserungspotenzial. Indem sie sich auf einzelne Problembereiche konzentrieren, die optimiert werden müssen, können Manager organisatorische Störungen minimieren und den ROI für Kanban-Verbesserungen genauer quantifizieren.

2. Strebe schrittweise Veränderungen an

Bei Kanban stehen kleine, überschaubare Änderungen im Fokus. Also denke in kleinen Schritten, nicht in riesigen Sprüngen. Umfassende Veränderungen können Teams überfordern und zu unvorhergesehenen Herausforderungen führen. Zum Beispiel könnte eine plötzliche Überarbeitung des gesamten Prozesses für das Software-Deployment deines Unternehmens zu versäumten Schritten, kostspieligen Fehlern sowie Ausfällen und sogar zu Widerständen in den Teams führen, da die neuen Prozesse unbekannt sind.

Durch die Implementierung inkrementeller Änderungen, wie z. B. die Anpassung einer Phase des Deployments nach der anderen, wird das Risiko minimiert. Die Teams haben die Möglichkeit, sich zu akklimatisieren, wodurch zu erwartende Ergebnisse besser vorhergesagt werden können. Durch die inkrementelle Wertschöpfung sieht das Senior Management schnell greifbare Ergebnisse, was zur Akzeptanz des Prozesses beitragen kann.

3. Respektiere den aktuellen Prozess, die Rollen, Verantwortlichkeiten und Titel

Kanban respektiert die organisatorischen Prozesse, Rollen und Titel und zielt darauf ab, die natürliche Reihenfolge der Abläufe zu verbessern, anstatt diese zu stören. Diese Synergie macht es einfach, Kanban in bestehende Workflows einzubinden.

Durch die Berücksichtigung der aktuellen Struktur reduziert Kanban den Widerstand gegen Veränderungen und ermöglicht eine schnelle Implementierung, da das Unternehmen keine Umstrukturierung vornehmen muss, bevor es die ersten Schritte mit Kanban wagt.

4. Ermutige Mitarbeiter auf allen Ebenen in deinem Unternehmen die Führung zu übernehmen

Kanban bietet Handlungsspielraum: Jeder, von Praktikanten bis hin zu CEOs, übernimmt Verantwortung für seine Aufgaben. Mitarbeiter sind meist engagierter, verantwortungsbewusster und zufriedener bei ihrer Arbeit, wenn sie Verantwortung für ihre Aufgaben übernehmen dürfen. Kanban ermutigt jedes Teammitglied, zum Prozess beizutragen. Ein Junior-Entwickler könnte zum Beispiel einen Engpass im Workflow identifizieren und eine datengestützte Lösung vorschlagen.

Sind Kanban-Prinzipien einfach umzusetzen?

Die Kanban-Prinzipien sollten nicht mit einer einschneidenden Maßnahme eingeführt werden. Stattdessen sind schrittweise Veränderungen vorzuziehen, die keine Anpassung der bestehenden Prozesse erfordern. Alles, was ein Team benötigt, um die Kanban-Prinzipien umzusetzen, ist ein Board und einige Karten zur Darstellung der Aufgaben. Ein virtuelles Board ermöglicht es Remote-Teams, Informationen auszutauschen und die Teamkommunikation zu optimieren.

Für Softwareteams bietet Jira einen robusten Funktionsumfang an Projektmanagement-Tools, die jede Agile-Methode unterstützen, einschließlich Kanban. Mit der gebrauchsfertigen Kanban-Vorlage von Jira können Teams ganz einfach ihr nächstes Projekt einrichten und mit der Arbeit beginnen.

Screenshot: JSW Kanban

Jira ermöglicht es auch Geschäftsteams wie Marketing, HR oder Finanzen, die Vorteile der Kanban-Prinzipien zu nutzen und Aufgaben in verschiedenen Projekten und Abläufen zu überwachen. Zusätzlich zu den Kalender- und Zeitleistenansichten bietet Jira Teams eine Board-Ansicht, mit der sie ihre Arbeit übersichtlich und einfach visualisieren können.

Screenshot: JWM-Board

Jira ist die gemeinsame Plattform für die Zusammenarbeit in einem Unternehmen. Mit ihr können Softwareentwickler und ihre Kollegen ohne technischen Hintergrund in Verbindung bleiben und gleichzeitig Tools verwenden, die für ihre eigenen Anwendungsfälle kuratiert wurden. Verbinde Projekte, Dokumente und Tasks, um die Zusammenarbeit und Kommunikation zu optimieren, Silos aufzubrechen und Projektverzögerungen zu verhindern.

Was sind die wichtigsten Kanban-Praktiken?

Während die vier Prinzipien von Kanban verdeutlichen, warum Kanban die agile Softwareentwicklung so effizient optimiert, bieten die sechs Kernpraktiken eine klare Roadmap für die Implementierung. In diesem Abschnitt werden diese Praktiken zusammengefasst, um dir ein tieferes Verständnis zu vermitteln.

1. Visualisieren von Workflows

Du kannst nur verwalten, was du auch siehst

Um Workflows zu verwalten, musst du in der Lage sein, sie zu visualisieren. Kanban Boards enthalten Spalten, die Phasen deines Workflows darstellen, wie "Zu erledigen", "In Bearbeitung" und "Erledigt". Jede Karte steht für eine individuelle Task oder User Story und enthält Details wie Fristen, verantwortliche Teammitglieder usw. Die sofort einsatzbereite Kanban-Vorlage von Jira enthält ein vorkonfiguriertes Kanban Board, sodass Teams ihr Projekt schnell einrichten und mit der Arbeit beginnen können.

Projektmanager ordnen Kanban-Karten für jedes Projekt auf dem Kanban Board des Projekts an. Sie legen sie in Spalten ab, die ihren aktuellen Status repräsentieren. Ein Blick aufs Board bietet eine Fülle von Informationen. Projektmanager sehen sofort, woran die Teammitglieder arbeiten, was fertig und was überfällig ist.

2. Begrenzen von Work in Progress (WIP)

Übernimm dich nicht

Das Chaos beim Multitasking kann ein Produktivitätskiller sein, daher ist es wichtig, die laufende Arbeit zu begrenzen. Indem du WIP-Limits für jede Spalte auf deinem Kanban Board festlegst, können sich die Teammitglieder darauf konzentrieren, ihre Aufgaben zu erledigen, anstatt zu viele gleichzeitig zu bearbeiten. Ziel ist es, dass jeder Aufgaben auf dem Kanban Board hat, die er erledigen muss, ohne dabei Multitasking betreiben zu müssen.

3. Workflow-Management

Lass dich vom Kanban Board leiten

Das Kanban Board ist das Tool der Wahl, um Engpässe und Hindernisse zu identifizieren. Wenn zum Beispiel die Spalte mit den Code-Reviews durchweg voll ist, verlangsamen Code-Reviews den Prozess und erfordern möglicherweise etwas Aufmerksamkeit.

Es ist wichtig, Karten in Echtzeit zu verschieben, um den Arbeitsfortschritt genau widerzuspiegeln und das Team auf dem Laufenden zu halten.

4. Transparente Prozessrichtlinien

Transparenz ist der Schlüssel zum Erfolg

Gut dokumentierte Prozesse sorgen dafür, dass alle auf demselben Stand sind. Die Dokumentation und Definition von Prozessen beinhaltet die Festlegung von Rollen, Verantwortlichkeiten, Workflows und Protokollen. Die Vorlage für die Master-Projektdokumentation ist ein großartiger Ausgangspunkt für deine Dokumentation.

5. Implementierung von Feedbackschleifen

Feedback ist kein nettes Extra – es ist ein Muss

Feedback ist der Eckpfeiler der kontinuierlichen Verbesserung und hilft Projektmanagern dabei, herauszufinden, was funktioniert und was optimiert werden muss. Dieses Feedback, das aus Erfahrungen der Teammitglieder, Interaktionen mit dem Board und Erkenntnissen des Senior Managements gewonnen wurde, dient als Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen. So erkennen Projektmanager, was effektiv ist und welche Aspekte angepasst werden müssen.

6. Gemeinsame Verbesserungen

Verbesserung ist ein Mannschaftssport

Kontinuierliche Verbesserung ist ein fortlaufender Prozess der Leistungsanalyse, Identifizierung von Möglichkeiten und der schrittweisen Anpassung. Kanban Boards sind vielseitig genug, um verschiedene Workflows abzuwickeln und gleichzeitig den Arbeitsfortschritt sicherzustellen.

Für alle, die sich eingehender mit Performance-Analysen und Ursachenidentifikation befassen möchten, bietet Confluence – ein Atlassian-Tool für die Zusammenarbeit – einsatzbereite Vorlagen für Retrospektiven und die "5 Warum-Fragen", mit denen du effektive Besprechungen in lokalen und Remote-Teams durchführen kannst.

Besseres Projektmanagement mit den Kanban-Prinzipien

Die Prinzipien und Praktiken von Kanban gehen über die Verwendung von visuellen Boards und Karten hinaus und fördern eine Kultur der kontinuierlichen Verbesserung, Effizienz und Teamarbeit. Dieser ganzheitliche Ansatz kann deinen Projektmanagementansatz erheblich verbessern, da er die Ausführung von Tasks verfeinert und für transparentere Prozesse sorgt.

Die Ansicht im Kanban Board von Jira gibt agilen Teams einen strukturierten Rahmen vor, mit dem sie die Arbeit visualisieren, die Effizienz steigern und die Zusammenarbeit im gesamten Unternehmen verbessern können.

FAQs zu Kanban-Prinzipien

Was ist der Unterschied zwischen einem Kanban Board und einer Kanban-Karte?

Eine Kanban-Karte steht für eine einzelne Task innerhalb eines Workflows. Ein Kanban Board ist ein visuelles Tool, das einen ganzen Workflow darstellt.

Kanban-Karten enthalten detaillierte Informationen zu jeder Task, einschließlich Status, Besitzer und Priorität. Das Kanban Board führt die Kanban-Karten zusammen, um dem Team einen Gesamtüberblick über ein Projekt zu geben.

Was sind die Vorteile der Kanban-Methode?

Die Kanban-Methode bietet zahlreiche Vorteile, die das Projektmanagement optimieren und die Teamleistung verbessern, z. B.:

  • Verbesserter Workflow: Durch die Visualisierung von Tasks auf einem Kanban Board können Teams Engpässe erkennen und Workflows optimieren.
  • Höhere Effizienz: Durch die WIP-Begrenzung wird sichergestellt, dass sich die Teammitglieder darauf konzentrieren, Aufgaben zu erledigen, anstatt sich mit Multitasking zu überfordern.
  • Verbesserte Zusammenarbeit: Die anschauliche Darstellung der Kanban Boards fördert eine kollaborative Umgebung, da jeder seine Zuständigkeiten und den Status der Tasks kennt.

Was ist der Unterschied zwischen Scrum und Kanban?

Sowohl Scrum als auch Kanban sind agile Methoden, aber Scrum funktioniert in Sprintzyklen mit fester Länge, wohingegen Kanban eine Methode mit kontinuierlichem Fluss ist. Scrum-Teams haben vordefinierte Rollen, wie Scrum Master und Produktinhaber, und Scrum umfasst verschiedene Zeremonien, wie tägliche Stand-up-Meetings und die Sprintplanung. Die Rollen in Kanban-Teams sind flexibel und Kanban erfordert keine regelmäßigen Treffen, sodass es an verschiedene Projekte und Teamstrukturen angepasst werden kann.

Die Prinzipien hinter diesen Frameworks sind jedoch ähnlich, sodass eine Gegenüberstellung von Kanban und Scrum nicht der richtige Weg ist. Am besten stellt man sich die Frage, wie diese Frameworks dazu beitragen können, bessere Produkte reibungsloser zu entwickeln.

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