Produktmetriken überwachen und analysieren

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Jeder, der agile Methoden nutzt, steht vor einer großen Herausforderung: der Messung und Verbesserung der Produktleistung. Unkenntnis dieser Daten kann zu falschen Prioritäten, Ressourcenverschwendung und Produkten führen, die an den Bedürfnissen der Nutzer vorbei entwickelt werden.

Durch die Auswahl der richtigen Metriken erhalten agile Teams unschätzbare Einblicke in die Leistung ihres Produkts, die Nutzerbindung und ihren Gesamterfolg. Mithilfe dieser Metriken können Teams datengestützte Entscheidungen treffen und sich kontinuierlich verbessern. Noch wirkungsvoller werden diese Einblicke, wenn sie zu Agile-Metriken in Beziehung gesetzt werden.

In dieser Übersicht erfährst du, was Produktmetriken sind, warum sie für agile Teams wichtig sind und welche wichtigen Metriken jeder Agile-Praktiker im Auge haben sollte. Nutze Jira für ein verbessertes Produktmanagement und Metrik-Tracking.

Was sind Produktmetriken?

Produktmetriken sind quantifizierbare Kennzahlen, mit denen Teams die Leistung, Nutzung und den Gesamterfolg eines Produkts oder einer Funktion beurteilen können. Sie bieten wertvolle Einblicke in das Kundenverhalten, die Nutzerbindung und die finanziellen Ergebnisse. Metriken ermöglichen es Produktmanagern und agilen Teams, während des gesamten Produktlebenszyklus datengestützte Entscheidungen zu treffen. Indem du dich auf Produktmanagement-Metriken konzentrierst, kannst du deine Arbeit an strategischen Zielen ausrichten.

Teams können Möglichkeiten zur Verbesserung des Produkts oder Services identifizieren, die Auswirkungen neuer Funktionen oder Änderungen messen und die Bedürfnisse und Präferenzen der Nutzer besser verstehen. Metriken helfe auch dabei, die Produktentwicklung an Zielen auszurichten, die auf genauen Produktspezifikationen basieren.

Wichtige Produktmetriken für den Erfolg

Agile Praktiker sollten sich auf die wichtigsten Metriken konzentrieren, die den Zustand und die Wirkung eines Produkts betreffen. Sie helfen ihnen, die Produktleistung zu beurteilen und zu verbessern.

Customer Acquisition Cost (CAC)

Die Customer Acquistition Cost (CAC) sind die Kosten für die Gewinnung eines neuen Kunden. Darin enthalten sind die Marketingkosten, die Gehälter für Vertriebsteams und andere Kosten, die mit der Gewinnung und Umwandlung von Leads in zahlende Kunden verbunden sind. Durch das Tracking von Kennzahlen wie den CAC können agile Teams die Effektivität ihrer Marketing- und Vertriebsstrategien beurteilen.

Ein hoher CAC könnte auf die Notwendigkeit gezielterer Marketingstrategien oder Verbesserungen beim Wertversprechens des Produkts hinweisen.

Um den CAC zu berechnen, dividiere die Gesamtkosten für Vertrieb und Marketing durch die Anzahl der Neukunden, die in einem bestimmten Zeitraum gewonnen wurden. Wenn du zum Beispiel in einem Monat 10.000 $ für Marketing und Vertrieb ausgegeben und 100 neue Kunden gewonnen hast, wäre dein CAC 100 $.

Customer Lifetime Value (CLV)

Der Customer Lifetime Value (CLV) misst den Gesamtumsatz, den ein Unternehmen während der gesamten Geschäftsbeziehung von einem einzelnen Kunden erwarten kann. Diese Kennzahl hilft Teams, den langfristigen Wert von Kundenbeziehungen einzuschätzen und fundierte Entscheidungen über Akquisitions- und Bindungsstrategien zu treffen. Durch den Vergleich von CLV mit CAC können agile Teams feststellen, ob sie den richtigen Betrag in Kundengewinnung und Kundenbindung investieren.

Ein gutes Verhältnis von CLV zu CAC bedeutet, dass das Produkt den Kunden einen langfristigen Mehrwert bietet und nachhaltige Umsätze für das Unternehmen generiert. Schätzmodelle, die CLV verwenden, können bei der Finanzplanung und Strategieentwicklung helfen.

Um den CLV zu berechnen, multipliziere den durchschnittlichen Kaufwert mit der durchschnittlichen Kaufhäufigkeit und der Kundenlebensdauer. Wenn ein Kunde zum Beispiel etwa 100 $ pro Monat ausgibt, 12 Mal im Jahr Einkäufe tätigt und fünf Jahre lang Kunde bleibt, würde sein CLV 6.000 $ betragen.

Abwanderungsrate

Die Abwanderungsrate steht für den Prozentsatz der Kunden, die innerhalb des Betrachtungszeitraums damit aufhören, dein Produkt oder deinen Service zu nutzen. Diese Kennzahl ist entscheidend, um die Kundenzufriedenheit und den allgemeinen Zustand deines Unternehmens zu verstehen. Eine hohe Abwanderungsrate kann auf Probleme mit der Produktqualität, dem Kundensupport oder der allgemeinen Nutzererfahrung hinweisen.

Agile Teams können Probleme frühzeitig erkennen, indem sie diese Metrik verfolgen und proaktive Maßnahmen ergreifen, um die Kundenbindung zu verbessern. Die Reduzierung der Abwanderung kann kostengünstiger sein als die Gewinnung neuer Kunden, weshalb diese Metrik für nachhaltiges Wachstum besonders wertvoll ist.

Um die Abwanderungsrate zu berechnen, dividiere die Anzahl der Kunden, die in einem bestimmten Zeitraum verloren gegangen sind, durch die Gesamtzahl der Kunden zu Beginn dieses Zeitraums. Wenn du zum Beispiel den Monat mit 1.000 Kunden begonnen hast und 50 verloren hast, würde deine monatliche Abwanderungsrate 5 % betragen.

Monatlich wiederkehrender Umsatz (Monthly Recurring Revenue, MRR)

Der monatlich wiederkehrende Umsatz ist eine wichtige Metrik für Produkte oder Services auf Abonnementbasis. Sie steht für den vorhersehbaren und wiederkehrenden Umsatz, den dein Kundenstamm jeden Monat generiert.

Das Tracking von Kennzahlen wie MRR hilft agilen Teams, die finanzielle Situation und die Wachstumsrichtung ihres Produkts zu verstehen. Indem Teams die Änderungen beim MRR im Zeitverlauf beobachten, können sie die Auswirkungen neuer Funktionen, Preisänderungen und Kundenbindungsmaßnahmen auf das Geschäftsergebnis einschätzen. Wenn du diese Erkenntnisse in deine Produkt-Roadmaps einfließen lässt, erzielst du strategisches Wachstum.

Um den MRR zu berechnen, multipliziere die Gesamtzahl der zahlenden Kunden mit dem durchschnittlichen Umsatz pro Kunde. Wenn du zum Beispiel 300 Kunden hast und jeder durchschnittlich 75 $ pro Monat ausgibt, würde deine MRR 22.500 $ betragen.

Aktivierungsrate

Die Aktivierungsrate erfasst den Prozentsatz der Nutzer, die eine bestimmte Reihe von Aktionen ausführen, die dem Kernnutzen deines Produkts entsprechen. Diese Metrik ist wichtig, wenn du verstehen möchtest, wie gut dein Produkt von neuen Nutzern angenommen wird und wie es sein Nutzenversprechen einhält. Eine hohe Aktivierungsrate bedeutet, dass Nutzer dein Produkt schnell annehmen, was oft zu einer höheren Kundenbindung und einem höheren CLV führt.

Diese Metrik hilft Agile-Teams, Blocker im Onboarding-Prozess von Benutzern zu erkennen und das anfängliche Nutzererlebnis zu optimieren. Produktmanagement-Metriken wie diese unterstützen die anfängliche Nutzerbindung.

Um die Aktivierungsrate zu berechnen, teile die Anzahl der Benutzer, die die gewünschten Aktionen abgeschlossen haben, durch die Gesamtzahl der neuen Benutzer in einem bestimmten Zeitraum. Wenn zum Beispiel 80 von 100 neuen Benutzern deinen Onboarding-Prozess abgeschlossen und eine wichtige Aktion ausgeführt haben, würde deine Aktivierungsrate bei 80 % liegen.

Jira-Boards können das Projektlebenszyklusmanagement unterstützen, indem sie Teams helfen, Aktivierungsraten verfolgen und zu verbessern. Diese Boards stellen die Customer Journey visuell dar und ermöglichen es den Teams, die für die Aktivierung erforderlichen Schritte zu planen und den Fortschritt in Echtzeit zu verfolgen.

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Techniken zur effektiven Analyse von Produktmetriken

Agile Praktiker benötigen wirksame Berichts- und Analysetechniken, um aus Produktmetriken verwertbare Erkenntnisse abzuleiten. Hier sind zwei Ansätze, wie Teams den Nutzen aus ihren Metrikdaten maximieren können.

Benchmarks und Ziele setzen

Die Festlegung klarer Benchmarks und Ziele ist unerlässlich, um Produktmetriken in einen Kontext zu setzen und Verbesserungen voranzutreiben. Setze realistische Ziele und orientiere sie an deinen Geschäftszielen. Eine der effektivsten Methoden zur Formulierung dieser Ziele ist das SMART-Framework, das für Specific, Measurable, Achievable, Relevant, Time-bound (spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden) steht:

  • Specific: Anstatt eines vagen Ziels wie „Kundenzufriedenheit erhöhen“, strebe ein spezifisches Ziel an, wie zum Beispiel „Durch besseren Support die Kundenzufriedenheitswerte um 10 % steigern“.
  • Measurable: Definiere eindeutige Metriken, die den Fortschritt anzeigen. Wenn du zum Beispiel die Abwanderung verringern möchtest, gib an, dass du anstrebst, die Abwanderungsrate im nächsten Quartal von 5 auf 3 % zu senken.
  • Achievable: Setze dir anspruchsvolle, aber erreichbare Ziele. Denke an deine Ressourcen, zeitliche Beschränkungen und Teamfähigkeiten. Das Ziel, den Kundenstamm in einem Monat zu verdoppeln, klingt unrealistisch. Versuche es lieber mit einer Steigerung von 20 % innerhalb von sechs Monaten.
  • Relevant: Beurteile, ob das Ziel einer grundlegenden Geschäftsanforderung entspricht. Wenn dein Ziel zum Beispiel darin besteht, die Benutzerfreundlichkeit des Produkts zu verbessern, könnte ein relevantes Ziel darin bestehen, die durchschnittliche Einführungszeit für neue Nutzer um 25 % zu reduzieren.
  • Time-bound: Definiere einen Zeitraum für die Erreichung des Ziels. Das hilft dir, den Fortschritt in kleinere Meilensteine aufzuteilen. Ein Beispiel: „Den monatlich wiederkehrenden Umsatz im nächsten Quartal um 15 % steigern.“

Trends und Muster analysieren

Identifiziere Trends und Muster im Zeitverlauf, um wertvolle Erkenntnisse aus Produktmetriken zu gewinnen. Hier einige wichtige Techniken:

  • Nutze Tools zur Datenvisualisierung. Grafiken, Diagramme und Dashboards können Teams helfen, Trends und Anomalien in Metrikdaten schnell zu erkennen.
  • Analysiere Segmentdaten. Schlüssle Metriken nach Benutzergruppen, Funktionen oder Zeiträumen auf, um differenziertere Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Achte auf Korrelationen. Analysiere die Beziehungen zwischen verschiedenen Metriken, um zu verstehen, wie sie sich gegenseitig und die Gesamt-Produktleistung beeinflussen.
  • Nutze agiles Reporting. Nutze agile Reporting-Tools wie Sprint- oder Velocity-Diagramme, um den Fortschritt zu verfolgen und Produktmetriken iterativ in Echtzeit zu analysieren.

In Jira kannst du zum Beispiel Datenvisualisierungs- und Berichtsfunktionen verwenden, um Erkenntnisse zu gewinnen, die dir bei strategischen Entscheidungen helfen. Mithilfe anpassbarer Dashboards und Berichte verwandelst du Rohdaten in visuelle Momentaufnahmen des Fortschritts und der Leistung deines Projekts.

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Nutze Jira für effektives Produktmanagement und verbessere Produktmetriken

Produktmetriken ohne ein spezielles Tool zu verwalten, kann schwierig und zeitaufwändig sein. Tabellenkalkulationen werden schnell unhandlich, du schaffst Datensilos und Teams können nicht effektiv zusammenarbeiten. Diese Unübersichtlichkeit kann zur Folge haben, dass Verbesserungsmöglichkeiten verpasst werden und man langsamer auf veränderte Marktbedingungen reagiert.

Der Einsatz von Produktentwicklungssoftware wie Jira kann das Produktlebenszyklusmanagement optimieren. Jira zentralisiert Produktdaten, automatisiert die Berichterstellung und erleichtert die Zusammenarbeit. Dadurch kann ein agiles Team Produktmetriken deutlich effizienter verfolgen und verbessern.

Hier sind einige wichtige Jira-Funktionen, die zur Verbesserung von Produktmetriken beitragen können:

  • Visualisierung deines Workflows Erstelle benutzerdefinierte Boards, die direkt deinem Produktentwicklungsprozess zugeordnet sind. So kannst du Fortschritte besser verfolgen und Engpässe leichter identifizieren.
  • Verbesserte Zusammenarbeit Nutze die Funktion für Kommentare und Erwähnungen, um Gespräche über Metriken und Verbesserungsstrategien zu ermöglichen.
  • Verfolgung von Iterationen Nutze die Funktionen zur Sprintplanung, um Metrikziele für jeden Entwicklungszyklus festzulegen und zu überwachen.
  • Automatisierung der Berichterstellung Richte benutzerdefinierte Dashboards und Berichte ein, um Produktmetriken in Echtzeit zu verfolgen. Das spart Zeit und stellt sicher, dass jeder auf die neuesten Daten zugreifen kann.
  • Integration in andere Tools Verbinde andere Analysen- und Kundenfeedback-Tools, um einen umfassenden Überblick über die Produktleistung zu erhalten.

Mit Jira kannst du beim Produktmanagement einen stärker datengesteuerten Ansatz verfolgen. Das führt zu besseren Entscheidungen und einer verbesserten Produktleistung.

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