Ideenkonfrontation
Sparring stellt eine Möglichkeit dar, wertvolles Feedback für den Projektfortschritt zu erhalten, ohne sich dabei schlecht zu fühlen oder jemanden zu verletzen.

Vorbereitungszeit
15 Min.
LAUFZEIT
30 Min.
Teilnehmer
2 - 5
KURZZUSAMMENFASSUNG
- Teile Ideen und Entwürfe deiner Arbeit mit Teamkollegen und Stakeholdern.
- Erhalte schnelles, ehrliches Feedback dazu, was gut ist, was besser sein könnte und was noch nicht ganz klar ist.
- Verbessere deine Arbeit und deine Beziehung zu Mitarbeitern.
DAS BRAUCHST DU
- Meetingraum oder Videokonferenz mit Bildschirmübertragung
- Tool für die digitale Zusammenarbeit (siehe Vorlagen)
- Optional: physisches Whiteboard, Marker, Haftnotizen und Timer
Spiel-Ressourcen
Einsatz von Sparring für Peer-Feedback
Erhalte schnelles, ehrliches Feedback von deinen Kollegen – alles in einer strukturierten und sicheren Umgebung.
Was ist Ideenkonfrontation?
Sparring ist im Rahmen der Teamarbeit ein konfliktfreier Gedankenaustausch. Es stellt eine Möglichkeit dar, Feedback bei der Arbeit zu erhalten und voranzukommen, ohne sich dabei schlecht zu fühlen oder jemanden zu verletzen.
Welche Vorteile bietet das Spiel "Sparring"?
Peer-Feedback kann für alle Beteiligten einschüchternd wirken, aber es ist ein wichtiger Schritt zur Weiterentwicklung von Prozessen, Workflows, Ergebnissen und Teambeziehungen. Mit dem Spiel "Sparring" kannst du sicherstellen, dass Peer-Feedback sachlich abgegeben wird, dabei alle Facetten berücksichtigt werden und niemand davon psychologisch belastet wird.
Wann solltest du Sparring verwenden?
Sparring kann jederzeit durchgeführt werden, wenn es eine Idee oder einen Entwurf von dir oder einem Teamkollegen gibt und Feedback dazu gewünscht ist. Du kannst auch eine Kultur aufbauen, in der man regelmäßig Feedback einholt und gibt. Trage jede Woche eine Sparring-Sitzung in den Kalender ein, bei der Teammitglieder ihre Arbeit vorstellen können.
Was sind die Vorteile eines beim Sparring eingeholten Feedbacks?
Untersuchungen zeigen, dass Teammitglieder beim Sparring als Geber und Empfänger von Feedback profitieren:
- Höhere Leistung
Feedback-Interventionen verbessern im Allgemeinen die Leistung, besonders wenn sich das Feedback auf bestimmte Aufgaben konzentriert (und nicht auf die Person selbst) und auf konstruktive Weise erfolgt. - Aufbau psychologischer Sicherheit
Psychologische Sicherheit ermöglicht einen ehrlichen Feedback-Austausch und wird dadurch gestärkt. Teams mit einem höheren Maß an psychologischer Sicherheit waren eher bereit, nach Erkenntnissen zu suchen und diese zu vermitteln, wodurch ein positiver Kreislauf entstand, in dem sich Vertrauen und Feedback gegenseitig verstärken. - Größerer Erkenntnisgewinn
Auch wenn es vielleicht überraschend klingt: Untersuchungen zeigen, dass das Abgeben von Feedback sogar zu mehr Erkenntnissen führen kann als das Empfangen von Feedback. - Kreativitätsschub
Es hat sich gezeigt, dass das Einholen von Feedback Menschen hilft, sich auf veränderte Situationen einzustellen und ihre Kreativität besser zu entfalten.
1. Das Spiel vorbereiten
Geschätzte Dauer: 15 Minuten
Schicke den Teilnehmern vor dem Meeting die Arbeit, zu der du Feedback möchtest, zusammen mit allen anderen zusätzlichen Informationen. Wenn du kannst, gib deinem Sparring-Team auch Beispiele für frühere Peer-Feedbacks, damit sie einen Anhaltspunkt haben.
Erstelle dann ein neues Dokument für die Zusammenarbeit, z. B. eine Confluence-Seite oder ein Trello-Board, um Feedback einzubringen. Für persönliche Treffen ist es auch hilfreich, den Inhalt auszudrucken, über den du sprechen möchtest. Vergrößere den Inhalt um das 2- oder 3-fache, um das Lesen und Markieren zu erleichtern.
TIPP: NEUE PERSPEKTIVEN
Lade Personen ein, die deine Arbeit kennen, und solche, die sie noch nicht kennen, um verschiedene Vorschläge zu erhalten.
2. Einführung
Geschätzte Dauer: 5 Minuten
Beginne das Meeting folgendermaßen:
- Beschreibe, woran du arbeitest, zusammen mit einem Überblick über deine Ziele, Anforderungen, deine Zielgruppe und alle anderen Hintergrundinformationen oder den Kontext, die als Grundlage für ihr Feedback dienen könnten.
- Erkläre, warum du Feedback möchtest, und wie du es nutzen wirst
- Definiere, in welchen Bereichen du Feedback erhalten möchtest (und in welchen nicht).
- Tausche Tipps aus, wie ein ehrliches und konstruktives Peer-Feedback gegeben werden kann.
TIPP: NENNE BEISPIELE
Wenn du sie zur Hand hast, nenne schnell ein oder zwei Beispiele für gutes Peer-Feedback, um den Teilnehmern eine grundlegende Vorstellung davon zu geben, um was es geht.
3. Hol dir Feedback
Geschätzte Dauer: 10 Minuten
Stelle eine Stoppuhr auf 10 Minuten. Lass die Teilnehmer deine Arbeit anschauen, mit dem von dir bereitgestellten Hintergrundwissen vergleichen und Feedback abgeben. (Du kannst wählen, ob das zu hören sein soll – das Feedback kann auch schriftlich abgegeben werden.)
Das Feedback kann Stärken, Änderungsvorschläge, Entfernungswünsche oder Fragen enthalten. Bitte die Teilnehmer, die Arbeit mit digitalen Tools wie einer Confluence-Seite oder einem Whiteboard oder einfach mit Markern, Notizzetteln und Kommentaren zu markieren.
Wenn du Peer-Feedback gibst, ist es wichtig, Positives zu vermerken und gezielte Verbesserungsvorschläge abzugeben. Positives Feedback und konstruktive Kritik tragen zu einem sicheren Diskussionsumfeld bei und erhöhen die Wahrscheinlichkeit, dass Teammitglieder in Zukunft mehr Feedback einholen.
TIPP: DER KLANG DER STILLE
Stilles Schreiben lässt Raum zum Nachdenken. So bekommst du auch Feedback von introvertierteren Teammitgliedern. Der Fokus liegt auf ehrlichem, verwertbarem Peer-Feedback, nicht auf der Diskussion.
4. Diskussion
Geschätzte Dauer: 10 Minuten
Während du die Notizen durchgehst, suche nach wiederkehrenden Themen und erläutere, wie du das erhaltene Peer-Feedback verstehst. So kannst du sicherzustellen, dass ihr euch alle einig seid, was damit gemeint ist.
Erkläre deine Beweggründe für deine Arbeitsentscheidungen und sei offen für die neuen Verbesserungsvorschläge des Teams.
TIPP: NIMM ES NICHT PERSÖNLICH
Es kann schwer sein, viel Kritik zu bekommen. Denke daran, dass Feedback bei der Arbeit nicht persönlich gemeint ist. Es geht darum, dass dir deine Kollegen dabei helfen, deine Arbeit zu verbessern.
5. Abschluss
Geschätzte Dauer: 5 Minuten
Beende die Sitzung, indem du den Teilnehmern für ihre Teilnahme und ihre Sichtweisen dankst. Erzähle ihnen von deinen nächsten Schritten und wann du dich mit deiner nächsten Iteration wieder bei ihnen melden wirst.
TIPP: MACH ES DIR ZUR GEWOHNHEIT
Baue eine Kultur auf, in der man regelmäßig Feedback einholt und gibt. Plane jede Woche eine Sparring-Sitzung ein, bei der Teammitglieder ihre Arbeit vorstellen können.
Nachbereitung
Sieh dir das Feedback an
Nimm dir nach dem Spiel Zeit, um das Feedback des Teams zu organisieren und auszuwerten. Manchmal wird nicht genug Zeit bleiben, das gesamte Peer-Feedback aus der Sparring-Sitzung zu besprechen. Konzentriere dich in dieser Zeit also darauf, welche Vorschläge du genau einbeziehen wirst. Wende dich bei Fragen an die jeweiligen Teilnehmer.
Runde 2
Sobald das Feedback eingearbeitet ist, kannst du darüber nachdenken, eine zweite Ideenkonfrontation anzusetzen, um deine Arbeit noch weiter zu verfeinern.
Abwandlungen
Verlasse den Raum
Während die Teilnehmer der Ideenkonfrontation Feedback notieren, ist es besser, als Moderator den Raum zu verlassen. So können sich alle darauf konzentrieren ihr Feedback aufzuschreiben und werden nicht dazu verleitet, eine Diskussion zu beginnen. Dadurch fühlen sie sich bei der Vergabe von Peer-Feedback auch wohler, wenn konstruktive Kritik Teil davon ist.
Wenn du ein virtuelles Meeting abhältst, lass den Moderator das Meeting vorübergehend verlassen, damit die Teilnehmer Zeit und Raum haben, um Feedback ohne Ablenkung oder Diskussion zu geben. Danach kannst du den Moderator wieder zurückholen, um die Ergebnisse zu teilen und zu besprechen.

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